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Orthopädische Schuhleisten aus dem 3D-Drucker

Maßgeschneiderte orthopädische Schuhe anzufertigen nimmt normalerweise mehrere Wochen in Anspruch – nicht zuletzt, weil traditionelle Schuhleisten immer noch aufwendig aus Holz gefertigt werden müssen.

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Bildquelle: PHOENIX CONTACT

Mit industrieller additiver Fertigung kann jetzt Protiq, 3D-Druck-Dienstleister aus Blomberg, individuelle Leisten über Nacht drucken und innerhalb weniger Tage liefern. Abgerundet wird das Angebot durch einen kostenlosen Leisten-Konfigurator, der das Erstellen der 3D-Daten vereinfacht und in den Bestellprozess integriert.

Gebündelte Kompetenzen

“Schuster, bleib bei deinen Leisten!” An dieses Sprichwort mussten sich Schuhmacher in den vergangenen Jahren noch halten. Obwohl 3D-Druck schon länger Thema in der Orthopädietechnik ist, war die Qualität von gedruckten Schuhleisten nicht so zufriedenstellend, dass sie mit der von herkömmlichen Holzleisten mithalten konnte. Zusammen mit erfahrenen Orthopädieschuhmachern hat der 3D-Druck-Spezialist jetzt eine Lösung entwickelt, die Zeit spart und trotzdem den Ansprüchen der Werkstatt Stand hält. Basis ist der Kunststoff TPU, der einerseits die benötigten Eigenschaften von Holz mitbringt, darüber hinaus aber elastisch, griffig und leicht ist. Mit Forward AM, der Marke von BASF 3D Printing Solutions, arbeitet Protiq eng hinsichtlich des idealen Materials zusammen. Die 3D-Druck-Sparte von BASF verfügt über eines der größten Materialportfolios sowie umfassende Beratungskompetenz für alle gängigen 3D-Druck-Technologien. Im Rahmen des 3D-Drucks bei Protiq wird das TPU im Lasersintern (SLS) schichtweise mit einem Laser verschmolzen, wodurch sich eine deutlich höhere Präzision und Robustheit erzielen lässt als mit dem bekannteren Fused Deposition Modeling (FDM). Das Ergebnis sind Schuhleisten, die genauso geklebt, geschliffen und getackert werden können wie ihre Pendants aus Holz.

Kostenloser Leisten-Konfigurator

Vor dem Druck muss ein individuelles 3D-Modell erstellt werden, das auf den Fuß des Kunden angepasst wurde. Hier bietet Protiq eine kostenlose Lösung, die von den Orthopädieschuhmachern verwendet werden kann. Der Leisten-Konfigurator, der genau für diesen Anwendungsbereich entwickelt wurde, ist auf der Webseite zu finden. Die Web-Anwendung basiert auf dem Softwaresystem des langjährigen Kooperationspartners trinckle. Das Berliner Softwareunternehmen ist spezialisiert auf die Automatisierung von Konstruktionsprozessen und berücksichtigte in der Entwicklung insbesondere die Anforderungen der beteiligten Orthopädietechniker an einen intuitiven Arbeitsablauf. Mit dem Leisten-Konfigurator lassen sich Fußscans hochladen, die Leisten nach Bedarf modellieren und Maße abgleichen. So entsteht ein individuelles Leistenpaar, das sofort bestellt werden kann. Sollten die Leisten erst später benötigt werden, können bereits erstellte 3D-Modelle nach Belieben benannt und im Kundenkonto abgespeichert werden.

Link zu dem Konfigurator: https://www.protiq.com/3d-druck/anwendungsgebiete/3d-druck-orthopaedieschuhtechnik/

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